Interview mit Peter Kolb von #DubistPflege

Peter Kolb im Interview

Wir haben mit Peter Kolb (Produktentwicklung & Sales) von #DubistPflege geredet und dürfen Ihnen das Interview nun vorstellen!

Können Sie uns mehr über Ihren Hintergrund erzählen?

Beruflich bin ich seit 1993 im Recruiting tätig, als Angestellter zuletzt bis 2002 Geschäftsführer von Harvey Nash Deutschland, einer der größten IT-Vermittler in Deutschland zu dieser Zeit.

Bereits damals war es mein Anliegen, die klassische Personalvermittlung durch IT zu unterstützen und branchenspezifisch auszurichten. Daher habe ich 2002 meine erste eigene Firma gegründet und angefangen, moderne Recruiting und Matching-Technologie zu entwickeln.

Aus diesem Ansatz heraus wurde 2014 die LogOn Tech gegründet, die sich noch stärker mit dem technischen Aspekt des Recruitings beschäftigt. Die von LogOn entwickelte Technologie ist – neben der emotionalen Ansprache der Kandidat:innen über Social Media – das Kernstück von #DubistPflege. Sie ermöglicht die automatische Übernahme der Stellenanzeigen auf die JobMap und die direkte mobile Bewerbung via Chat. Die Innovationskraft der Technologie wurde mit der Bewilligung der Forschungszulage für die Jahre 2021, 2022 und 2023 durch das Bundesministerium für Entwicklung und Forschung erneut bestätigt.

 

Was war der entscheidende Moment oder das Schlüsselereignis, das zur Gründung von #DubistPflege geführt hat?

Seit 2011 war meine Frau Karin Kolb als pflegende Angehörige ihres Vaters aktiv, wobei ich sie in den letzten Jahren zunehmend unterstützt habe.

Insbesondere mit Ausbruch der Corona Pandemie wurde in der Zusammenarbeit mit dem häuslichen Pflegedienst verstärkt das Problem des Personalmangels deutlich. So musste der begleitende Pflegedienst in den letzten Jahren bereits zum 2. Mal in die Insolvenz gehen.

Durch die verstärkte Einsicht in die Situation der Pflegedienste und die persönliche Betroffenheit, haben wir den Entschluss gefasst, mit unserem Recruiting Know-How zur Verbesserung der Situation beizutragen.

Da LogOn selbst ein Technologie Unternehmen ist, wurde #DubistPflege in eine eigene Firma ausgegliedert, die exklusiv die Technologie von LogOn nutzt, und sie mit eigener Marketing Expertise ergänzt.

 

Wie unterscheidet sich #DubistPflege von anderen Recruiting-Plattformen oder -Diensten im Pflegebereich?

#DubistPflege unterscheidet sich vor allem in folgenden Punkten von traditionellen Plattformen:

  1. Die Stellenanzeigen werden automatisch von den Webseiten der Teilnehmer auf die „JobMap“ übernommen, inkl. Bilderwelten und Unternehmensbeschreibungen. Die Pflegeeinrichtungen haben keinerlei Aufwand, müssen keine aufwändigen Anzeigen oder Fotostrecken erstellen. Individuelle Social-Media Vermarktungen kosten die Einrichtungen in der Regel mehrere Tausend Euro und sind mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
  2. Auf der JobMap werden alle Anzeigen einheitlich dargestellt, so haben gerade die mehrheitlich kleineren und mittleren Pflegedienste eine gleichrangige Sichtbarkeit gegenüber großen Häusern, die sich eigene Kampagnen leisten können.
  3. Es sind keinerlei Marketing- / Recruitig-Kenntnisse oder IT-Installationen bei den Einrichtungen nötig.
  4. Die JobMap wird gezielt an ehemalige Pflegekräfte und Quereinsteiger:innen ausgespielt, auch wenn diese nicht aktiv auf Jobsuche sind. Für Bewerber:innen ist keinerlei Registrierung nötig. Eine Bewerbung ist mittels Chat einfach mobil mit ein paar Klicks möglich.
  5. Durch die direkte Ansprache von Rückkehrer:innen sind die Kosten für #DubistPflege  für Pflegedienste förderfähig. Dies wurde von den Krankenkassen nun bestätigt und ist direkt an die Ansprache der ehemaligen Pflegekräfte geknüpft. Diese findet bei herkömmlichen Plattformen nicht statt.

 

Welche Strategien oder Ansätze schlägt #DubistPflege vor, um Pflegekräfte wieder in das System zu integrieren?

Als Hauptgrund, warum Pflegekräfte abgewandert sind, werden die Arbeitsbedingungen genannt.

Viele sind daher in andere Branchen wie Logistik oder Handel abgewandert. Wie die Erfahrung zeigt, sind dort die Arbeitszeiten zwar besser planbar, jedoch fehlt es vielen Beschäftigten an der Sinnhaftigkeit ihres Jobs oder an den sozialen Kontakten. Gerade dies waren jedoch oft die Haupt-Motivation, sich für einen Beruf in der Pflege zu entscheiden. Die Folge ist eine steigende Unzufriedenheit der abgewanderten Pflegekräfte in andere Branchen.

Die Kampagne von #DubistPflege appelliert gezielt an die emotionale Bindung der ehemaligen Pflegekräfte an ihren Beruf. Gleichzeitig werden die bereits erreichten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen hervorgehoben. So soll die Zielgruppe für eine Rückkehr sensibilisiert werden. Durch den einfachen Zugang zu den Stellen in der Region und die einfache Möglichkeit, sich mobil über die Stelle zu informieren und zu bewerben, werden zudem Bewerbungshürden abgebaut.

 

Welche langfristigen Ziele hat #DubistPflege und wie planen Sie, diese zu erreichen?

#DubistPflege will zur führenden Plattform für Pflegeberufe in ganz Deutschland und der DACH-Region werden.

Der Bewerbungs-Chat ist bereits mehrsprachig verfügbar und so soll als nächstes die Ausweitung von #DubistPflege in Europa vorangetrieben werden, da die Nachbarländer unter der gleichen Situation leiden wie Deutschland.

Das Konzept und die Technologie sind gleichzeitig einfach auf andere Branchen skalierbar. Dies ist für weitere Finanzierungsrunden vorgesehen.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Pflegebranche in Deutschland und welche Rolle wird #DubistPflege dabei spielen?

Der Bedarf an Pflegekräften wird weiter steigen. Umso wichtiger ist es auf der einen Seite, zusätzliche Kräfte zu gewinnen und gleichzeitig die vorhandenen Kräfte von „fachfremden“ Aufgaben zu entlasten.

Bei beiden Punkten leistet #DubistPflege einen entscheidenden Beitrag. Durch die Ansprache von Rückkehrer:innen, Quereinsteiger:innen und Azubis werden zusätzliche Kräfte gewonnen, während bei klassischen Plattformen meist nur eine Umverteilung der Kräfte stattfindet.

Im Gegensatz zu klassischen Werbemaßnahmen entstehen den Einrichtungen durch die Teilnahme bei #DubistPflege nur geringe Kosten und kein Aufwand. So können sie sich ganz ihrer eigentlichen Tätigkeit -der Pflege- widmen.

 

Welche Herausforderungen erwarten Sie in den kommenden Jahren und wie bereitet sich #DubistPflege darauf vor?

Der Bedarf an Pflegekräften wird immer weiter steigen. Gleichzeitig stehen immer mehr Krankenhäuser, Altenheime und Pflegekräfte vor der Insolvenz.

#DubistPflege kann die günstigen Preise anbieten, da die Verarbeitung automatisch erfolgt und die Rentabilität über die Menge erfolgt.

Dabei ist es wichtig, dass #DubistPflege schnell wächst, um die kritische Größe zu überwinden. Gleichzeitig ist #DubistPflege momentan noch Innovationsführer auf diesem Gebiet – diesen Vorsprung gilt es durch rasches Wachstum zu halten.

Im zweiten Schritt bietet die Skalierbarkeit auf weitere Länder und Branchen neue Marktchancen und verringert die Abhängigkeit von der Entwicklung im Pflegesektor in Deutschland.

 

Was ist das Ziel der Crowdinvesting-Kampagne von #DubistPflege?

Mit dem Crowdinvesting sollen die finanziellen Mittel für das Wachstum gesichert werden. Gleichzeitig soll die Kampagne weiterentwickelt werden. So werden neue Kanäle, das Targeting und die Botschaften kontinuierlich überarbeitet.

 

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